I cantori di Vermèil

Am Anfang stand die Idee, bedeutende Beispiele des mehrstimmigen Gesangs ? der einst im Alpenraum weit verbreitet war und heute fast ausgestorben ist ? zu sammeln. Der Ethnomusikologe Renato Morelli griff sie auf und rief das Projekt ?I cantori di Vermèil? (Die Kantoren aus Vermèil) ins Leben. Dazu ermutigt hatte ihn die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er beim internationalen Kongress European Voices (Cultural Listening and Local Discourse in Multipart Singing in Europe) vom 24-26 Oktober 2008 aufgetreten war.
Der Name des Chors, der aus 10 Mitgliedern besteht, ist ein Wortspiel aus Livre Vermeil (dem bekannten Musikmanuskript aus dem 14. Jahrhundert, das im Kloster der Jungfrau von Monserrat in der Nähe von Barcelona aufbewahrt wird) und Vermèil, dem dialektalen Ausdruck für Vermiglio, der Ortschaft aus der fünf Chormitglieder stammen. In diesem kleinen Bergdorf, das letzte in der Val di Sole, hat sich eine kleine Gruppe unter der Leitung von Alberto Delpero spontan zusammengeschlossen. Sie singen traditionelle Weisen, auf Hochzeiten, Beerdigungen, Prozessionen und in Kellern.
Der Rest des Chors stammt aus den Reihen der SOSAT aus Trient und der ?Confraternita degli Stellari di Faedo?. Auch hier handelt es sich um fünf erfahrene Sänger-Freunde, die von Bruno Filippi koordiniert werden.
Der mehrstimmige Gesang ist traditionell archaisch, klangvoll und facettenreich bis hin zu laut gebrüllt. Es handelt sich um Litaneien, Rosenkränze, Totenmessen (Miserere, Dies Irae, De profundis, Libera me Domine) profane Lieder und Trinklieder.

Die Cantori di Vermèil,
ein Projekt von Renato Morelli
mit
Daniele Bertolini
Danilo Bertolini
Rino Dal Piva
Alberto Delpero
Mirco Dezulian
Bruno Filippi
Giovanni Filippi
Andrea Longhi
Franco Vecchietti
Luca Vezzoli

mit den "Cantori di Vermèil"

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